P. Maximilian M. Kolbe - Märtyrer der Nächstenliebe und Gründer der MI

Maximilian M. Kolbe wird als Raimund am 08. Januar 1894 in der polnischen Ortschaft Zdunska Wola geboren. Was er als 13-Jähriger bei einer Volksmission von den Franziskaner-Minoriten über den Glauben hört, lässt ihn nicht mehr los. Im September des Jahres 1910 beginnt er schließlich als Br. Maximilian das Noviziat in der Ordensgemeinschaft. Nach Ablegung der ersten Gelübde wird es ein gutes Jahr später zum Philosophiestudium nach Rom geschickt. Hier bindet er sich durch die "Feierliche Profess" für die Zeit seines Lebens an den Orden, promoviert in Philosophie und Theologie und wird schließlich zum Priester geweiht.

In seine römische Studienzeit fällt die Gründung der "Militia Immaculatae", einer "Ritterschaft der Unbefleckten" (MI), mit dem Ziel "der Eroberung der ganzen Welt und jeder einzelnen Seele für di Immaculata und durch sie für das allerheiligste Herz Jesu." Diesem Ziel ordnet der junge Kolbe alles unter, er will ganz gehorsamer Diener Mariens sein. Maria ist für ihn gemäß der Überzeugung der Kirche das vollkommenste Geschöpf Gottes, vom ersten Augenblick ihres Gaseins frei von jeder Sünde. Durch ihr "Ja" zum Plan Gottes wurde sie zum Idealbild für jeden, der Christus nachfolgen will. Wer wie Maria lebt, und tut, was sie sagt, so die Überzeugung Kolbes, der kann nicht irren: "Lassen wir uns doch von Maria führen, damit wir durch sie Jesus ähnlicher werden. Das ist der sicherste und vollkommenste Weg."

Nah Polen zurückgekehrt, beginnt P. Kolbe im Januar 1922 mit dem Druck einer Mitgliederzeitschrift, dem "Ritter der Unbefleckten". Unweit von Warschau erhält er ein Grundstück, auf dem in den nächsten Jahren eine Klosterstadt entsteht - "Niepokalanow", die "Stadt der Unbefleckten". Bald werden hier zwischen 700 und 800 Brüder leben und an der Verbreiting des Gedankens der MI arbeiten. Bis 1938 wird die Gesamtauflage der verschiedenen Zeitschriften die Milionengrenze überschritten haben.

P. Maximilians missionarischer Eifer zieht ihn nach Fernost: seine Zeitschrift erscheint nun auch in Japan und das dort von ihm gegründete Kloster wächst beständig. Zurück in Polen widmet er sich der weiteren Expansion von Niepokalanow unter anderem durch Gründung eines Radiosenders, bis sein Wirken mit dem Beginn des 2. Weltkriegs stark eingeschränkt wird.

Eine erste Verhaftung im September 1939 übersteht er glimpflig, doch an das gewohnte Klosterleben ist nicht mehr zu denken. Im Frühjahr 1941 wird P. Kolbe abermals verhaftet und schließlich in das Vernichtungslager Auschwitz deportiert. Als dort im Juli einem Häftlig die Flucht gelingt, sollen als Vergeltungsmaßnahme zehn willkürlich ausgesuchte Männer in den Hungerbunker geschickt werden, darunter der Familienvater Franz Gajowniczek. P. Maximilian wird inmitten einer Umgebung von Hass und Vernichtung zum "Märtyrer der Nächstenliebe": er gibt sein Leben, damit ein anderer leben kann.

Nach mehreren Tagen qualvollen Leidens im Hungerbunker wird der polnische Franziskaner-Minorit am 14. August durch eine Giftspritze umgebracht und am folgenden Tag, dem Hochfest Mariä Aufnahme in den Himmel, verbrannt. Seine heroische Tat der Nächstenliebe ist bis heute unvergessen.

Am 17. Oktober 1971 wird P. Maximilian M. Kolbe durch Papst Paul VI. selig-, am 10. Oktober 1982 durch Papst Johannes Paul II. heiliggesprochen.